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“Ein Maler des Expressiven Realismus”

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Dankspende

des Deutschen Volkes

Die Bundesrepublik Deutschland wollte sich, nachdem die größte Not bei der Bevölkerung gelindert war, bei allen Institutionen bedanken, die dem Deutschen Volk nach dem Ende des 2. Weltkrieges geholfen haben. Deshalb rief der Bundespräsident Theodor Heuss am 27. November 1951 gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten des deutschen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens zur "Dankspende des Deutschen Volkes" auf. Viele Völker aller Kontinente spendeten bereits kurz nach dem Krieg Geld, Sachgüter und Lebensmittel an das Deutsche Volk. Durch diese Spenden konnten Schmerzen gestillt werden und Mutlose wieder Mut fassen. Vor allem die Bevölkerung in den Großstädten und die Vertriebenen aus den Ostgebieten waren über Jahre hinweg von diesen Hilfspaketen abhängig. Aus den unzähligen Hilfsangeboten der ausländischen Hilfsorganisationen sind heute hauptsächlich noch die CARE-Pakete bekannt. Aber es wurde auch anderweitig Hilfe geleistet, dies übrigens auch von Staaten und Organisationen, die selbst unter den schrecklichen Ereignissen des 2. Weltkrieges stark zu leiden hatten. Theodor Heuss, erster Bundespräsident der damals noch jungen Bundesrepublik hatte die Idee, dass als Sinnbild der Dankbarkeit an die Länder, die dem Deutschen Volk geholfen haben, von zeitgenössischen deutschen Künstlern Kunstwerke übergeben werden sollten. Es wurde die Stiftung „Dankspende des Deutschen Volkes“ gegründet und zu Spenden beim Deutschen Volk aufgerufen. Danach wurde jeweils ein Wettbewerb für Graphik, Leuchter, Aquarelle und Gemälde ausgeschrieben. Eine Jury aus Mitgliedern renommierter Kunstsammlungen, wie der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Hamburger Kunsthalle, der Museen der Stadt Köln, der Bayrischen Staatsgemäldesammlung und der Kestner-Gesellschaft in Hannover sowie weiterer hochrangiger Fachleute aus Kunst und Politik bewertete dann die eingereichten Arbeiten und kaufte Kunstwerke an. Darunter waren Gemälde so bekannter Künstler wie Carl Hofer, Hermann Max Pechstein, Erich Heckel, Emil Nolde, Max Slevogt und Karl Schmidt-Rottluff, Plastiken von Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Käthe Kollwitz, Ewald Matare und Gerhard Marcks. Interessant ist aber auch, dass viele Künstler, die heute der „Verschollenen Generation“ zugerechnet werden, angekauft wurden. So finden sich in den Ankaufslisten Gemälde von Walter Becker, Max Peiffer-Watenphul, Fritz Kronenberg, Arnold Balwé, Hans Meyboden, Curt Georg Becker und anderer Vertreter des „Expressiven Realismus“ wieder. Von Franz Frank wurde das Ölgemälde „Landschaft im April“ von 1951 angekauft. Im Jahr 1954 wurden dann von den korrespondierenden Verbänden in Deutschland die Kunstwerke ausgesucht und im Sommer und Herbst an die Verbände auf der ganzen Welt verschickt. Das Bild von Franz Frank ging an die Organisation „Lutheran World Relief" nach New York.